Pressemitteilung 2011

Schülerpatenschaften von COMO NO in Nicaragua

Seit nunmehr 10 Jahren unterstützt COMO NO, ein kleiner im Jahr 2001 von Ilmenauern gegründeter Verein, die Schüler eine Dorfschule in Nicaragua. In dem kleinen Land in Mittelamerika ist der Schulbesuch zwar kostenlos, aber nicht selbstverständlich. Vielen Familien – vor allem in den Dörfern – fehlt das Geld für Schulmaterialien und demzufolge schicken Sie ihre Kinder nicht zur Schule. Die Folge davon ist ein wachsender Analphabetismus, der wiederum Armut und soziale Ungerechtigkeit mit sich bringt. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, setzt COMO NO bei der Bildung an und stellt die für den Schulbesuch notwendigen Materialien bereit. Wenn die Kinder Lesen, Schreiben und Rechnen lernen, dann verbessern sich Ihre Zukunftsperspektiven nachhaltig.

Schüler in Primaria Terrabona

Durch Patenschaften, Spenden und Einnahmen aus den Aktivitäten des Vereins kann zurzeit 38 Kindern der Schulbesuch ermöglicht werden. In den letzten Jahren haben mittlerweile auch mehrere von COMO NO geförderte Kinder die Schule abgeschlossen. Zu den ersten Absolventinnen gehört Marling Jaritza Morraz Luquez, das Patenkind von Jana und Mario Brunsch aus Ilmenau. Im Jahr 2003 ist Marling ins Projekt aufgenommen worden und hat im letzten Jahr die Schule beendet. Während dieser Zeit ist jedes Jahr ein Brief zwischen Patenkind und Paten hin- und hergegangen. In ihrem letzten Brief – nach dem Bestehen der Abschlussprüfung – hat Marling sich noch einmal bei ihren Paten für die Unterstützung bedankt: „Siempre les recordaré, tendarán un lugar muy importante en mi corazón“ schreibt sie. Jana und Mario Brunsch können den Satz auch ohne Unterstützung ins Deutsche übersetzen: „Ich werde mich immer an Euch erinnern, Ihr habt einen ganz wichtigen Platz in meinem Herzen“. Für die Paten, die nicht Spanisch sprechen und schreiben, bieten die Mitglieder von COMO NO Hilfe beim Übersetzen. An der Sprachbarriere muss der Kontakt also nicht scheitern.

Um neue Paten und Spender für das Projekt zu gewinnen, ist COMO NO in Ilmenau das ganze Jahr über aktiv. Jedes Jahr beim Altstadtfest steht der bunte Stand des Vereins in der Marktstraße direkt gegenüber der Jakobuskirche und die Mitglieder und Unterstützer von COMO NO verkaufen dort hausgemachte Leckereien nach lateinamerikanischen und deutschen Rezepten. Insbesondere die Empanadas mit Käse-, Fleisch- oder Spinatfüllung sind mittlerweile zu einem Geheimtipp geworden. Und ganz „nebenbei“ können und sollen die Besucher des Standes natürlich auch etwas über das Projekt in Nicaragua erfahren.

Zu einer festen Institution sind auch die Ländervorträge von COMO NO geworden, die früher in der Alten Försterei und seit einiger Zeit in den Räumen der VHS durchgeführt werden. Schwerpunkt sind dabei die Länder Lateinamerikas, Vorträge gab es aber auch schon über Indien, Syrien oder Rumänien. 2012 stehen eine Rundreise durch Lateinamerika und eine Vortrag über Chile auf dem Programm. Die Vorträge werden von Freunden und Bekannten der Vereinsmitglieder ehrenamtlich mit viel Engagement vorbereitet. „Unser Konzept ist es, dass die Vortragenden ihre persönlichen Eindrücke vermitteln. Es geht nicht um bombastische Diashows, sondern um die authentischen Erlebnisse“ erläutert Heike Bartsch, die Vorsitzende des Vereins, die Idee hinter den Vorträgen: „Auf diese Weise wollen wir zum kulturellen Austausch beitragen“. Bei den Vorträgen von COMO NO wird kein Eintritt verlangt, sondern um Spenden gebeten, die dem Schülerpatenprojekt zu Gute kommen. Alle Einnahmen fließen direkt ins Schülerpatenprojekt des gemeinnützigen Vereins. Die Vereinsmitglieder und Unterstützer machen alles ehrenamtlich, angefangen vom Briefe übersetzen bis hin zum Empanadas vorbereiten und verkaufen. „Jeder Spendeneuro kommt den Kindern direkt zu Gute“ versichert Heike Bartsch. Wer beim Verein mitmachen möchte oder wer an einer Patenschaft interessiert ist, kann sich per mail an COMO NO wenden: vorstand@como-no.org. Spenden für das Projekt sind bei der Sparkasse Ilmenau (BLZ 840 510 10) auf das Konto 112 000 4485 unter Angabe des Verwendungszwecks „Schülerstipendien“ möglich. Wenn bei der Überweisung Namen und Adresse des Spenders mit angegeben werden, können steuerlich absetzbare Spendenquittungen ausgestellt werden.